Fleisch mit gutem Gewissen

Seit über drei Jahrzehnten setzt die Bio-Metzgerei Juffinger neue Maßstäbe in der nachhaltigen Fleischproduktion in Tirol. Das Unternehmen hat sich konsequent der biologischen Fleischproduktion verschrieben und setzt dabei auf eine enge Zusammenarbeit mit regionalen Bio-Bäuerinnen und Bauern. Ein Gespräch mit Ehepaar Juffinger:

Anton, seit mehr als 27 Jahren ist die Metzgerei Juffinger Experte für Bio-Fleisch und -Wurstwaren in Tirol. Wie ist es dazu gekommen?

Mein Vater war einer der ersten Biobauern in Tirol, hatte tatsächlich die Bio-Verbandsmitgliedsnummer 007. Wir haben die selber gemachten Produkte wie Butter, Käse und Speck am Bauernmarkt in Kufstein verkauft. Der Erfolg auf den Bauermärkten war so groß, dass meine Frau Helga und ich dann 1997 in Kufstein eine Bio-Metzgerei eröffnet haben und dort Fleischprodukte auf Basis dieser bewährten Rezepte hergestellt haben.

Diese ist euch bald zu klein geworden und ihr seid dann nach Thiersee übersiedelt?

Ja, wir haben 2011 in Thiersee eine neue Firmenzentrale eröffnet und diese 2020 erweitert.

Was ist das Besondere daran?

Unser Betrieb liegt auf 1000 m Seehöhe und ist somit die höchstgelegene Speckreifeanlage Europas. Bei uns erfolgen alle Arbeitsschritte an einem Ort, wir sparen uns jegliche innerbetriebliche Transportwege. Viele Produkte werden in traditioneller Handwerkskunst mit viel Handarbeit nach überlieferten Methoden hergestellt. Und unser Speck wird langsam in bis zu 8 Monaten gereift.

Helga, wo Juffinger draufsteht, ist vieles drinnen: Bio, Regionalität, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl…. Was bedeutet „Bio“ für euch?

Bio bedeutet für uns mehr als nur eine Produktionsweise, Bio steht neben dem Respekt vor der Umwelt auch für Werte und Tradition! Unser Ziel ist es, die Tiroler Biolandwirtschaft dahingehend zu stärken, dass es möglich ist, einen kleinstrukturierten, familiengeführten Bauernhof ohne Nebenerwerb zu bewirtschaften.

Und bezüglich der Tiere wird größter Wert auf Tierwohl und eine artgerechte, dem Lebensraum entsprechende Haltung gelegt. Die Tiere werden von Geburt an mit Achtung begleitet, und eine stress- und angstfreie Schlachtung wird ebenfalls gewährleistet.

Welchen Stellenwert hat Bioschwein Austria dabei für euch?

Wie wir ja alle wissen, ist für Speck und Wurst Schweinefleisch notwendig. So viele Bioschweine wie wir verarbeiten, gibt es in Tirol leider noch nicht. Da hilft uns Bioschwein Austria sehr, weil wir verlässlich bestes österreichisches Biofleisch bekommen!

Anton, wie beurteilst du die Absatzmöglichkeiten von Biofleisch in der Zukunft?

Abgesehen davon, dass Fleisch bei den Jüngeren wieder „in“ ist und der Anzahl der Vegetarier und Veganerinnen zu stagnieren scheint, müssen wir die FleischkonsumentInnen langfristig vom Mehrwert der Bio-Produkte überzeugen!

Gerade wenn es um Fleisch geht, scheinen die Ansprüche durchaus hoch zu sein. Aber leider spiegelt sich dies nicht im Einkaufswagen wider. Es muss also weiterhin konsequent an Aufklärung und Bewusstseinsbildung gearbeitet werden, dass Bio-Fleisch gesünder und nachhaltiger ist!

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