Umstellung auf Biolandbau

Wie gehen Sie am besten vor, wenn Sie eine Umstellung auf Biolandbau überlegen?

Informieren Sie sich über Bio!

Welche Prinzipien die Biologische Landwirtschaft hat und welche Richtlinien sich daraus ergeben, finden Sie am Übersichtlichsten auf der Homepage des Bioverbandes „Bio Austria“.

Gesetzliche Grundlage bildet die EU-Verordnung 848 aus dem Jahr 2018 und darauf aufbauende bzw. sie ergänzende Durchführungsverordnungen. Das Bundesministerium für Gesundheit ist dafür zuständig, diese Gesetze zu überprüfen und dafür zu sorgen, dass nur solche Lebensmittel in Verkehr gebracht werden, die auch den Bio-Richtlinien entsprechen. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der „Kommunikationsplattform VerbraucherInnengesundheit“.

Sie können natürlich auch eine Umstellungsberatung von deiner Landes-Landwirtschaftskammer in Anspruch nehmen oder aber einen „Umstellungskurs“ in Ihrem Bundesland besuchen.

Informieren Sie sich über (Bio)Schweine!

Der Schritt von konventioneller zu biologischer Schweinehaltung ist ein sehr großer. Unterschätzen Sie ihn nicht und informieren Sie sich gründlich!

Die wichtigsten Grundlagen zur Bioschweinehaltung finden Sie hier. Details zu geforderten Stall- und Auslaufgrößen sind auf der ÖKL-Plattform für landwirtschaftliches Bauwesen abzulesen. Aber Achtung: Es kommt beim Bio-Schweinestallbau nicht (nur) auf die Stall- und Auslaufgrößen an, sondern wie einzelne Funktionsbereiche angeordnet und ausgestaltet sind!

Sehr viele Informationen darüber gibt es beim „Virtuellen Stallrundgang“ des Bio-Schweineversuchsstalls in Thalheim bei Wels. Am besten wäre es, Sie kommen an einem der „Stalltage“ am Institut für biologische Landwirtschaft nach Oberösterreich und machen sich selbst ein Bild davon, wie Bioschweinehaltung in der Praxis aussieht.

Lassen Sie sich beraten!

Die Bioschwein Austria Beraterin Sonja Wlcek  berät Sie persönlich und auf Ihrem Betrieb. Das ist besonders dann wichtig, wenn unklar ist, ob und wie bestehende Gebäude für die Bioschweinehaltung genutzt werden können. Sollten Sie nach der Umstellung auf Biolandbau Bioschwein Austria-LieferantIn werden, ist diese Grundberatung kostenlos.

Beachten Sie bitte, dass diese Beratungsleistung nicht für Betriebe möglich ist, die entweder nur Eigenbedarfsschweine halten wollen oder ihre Schweine an andere Abnehmer als die Bioschwein Austria vermarkten möchten.

Zusätzlich dazu bieten sowohl Bio Austria als auch die Landes-Landwirtschaftskammern Spezialberatung zum Thema Bioschweine an. Deren BeraterInnen finden Sie auf deren Webseiten.

Besuchen Sie schweinehaltende Biobetriebe!

Es empfiehlt sich, dass Sie sich ein Bild davon machen, wie funktionierende Bioschweinebetriebe aussehen. Besuchen Sie zumindest drei davon! Verlasses Sie sich nicht nur auf diverse (Stallbau-, Fütterungs-, Umstellungs-, Schweine-)BeraterInnen, sondern bilden Sie sich selbst eine Meinung und entscheiden Sie, was das Beste für Ihren Betrieb ist.

Für Bioschwein Austria ist diese Entscheidungsfindung sehr wichtig, denn die Bioschweinehaltung soll zu Ihnen, zu Ihrer Familie und Ihrem Betrieb passen. Denn dann bleiben Sie bei diesem Produktionszweig „in guten wie in schlechten Zeiten“ und wir können langfristig mit Ihren Schweinen rechnen!

Lassen Sie sich Zeit, aber nicht zu viel!

Wenn Sie sich für Bio entschieden und sich Bioschweinehaltungen angesehen haben, planen Sie die weiteren Schritte sorgfältig. Finanzierung, Stall(um)bau, Tierzukauf und Futterbau sind zu bedenken. Fragen Sie Ihre BeraterInnen so lange, bis Ihnen alle notwendigen Schritte klar sind.

Dann zögere Sie nicht, sondern handeln Sie! Denn: Es gibt bestimmte Fristen (für Ackerbaubetriebe immer VOR der Getreideernte), zu denen die Umstellung auf Bio am schnellsten geht. Und die sollten Sie nicht versäumen!

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